Atlas V

Atlas V
Atlas V
Start einer Atlas V 551 mit Raumsonde Juno
Typ mittelschwere Trägerrakete
Hersteller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten United Launch Alliance
Raketenfamilie Atlas
Status im Einsatz
Aufbau
Höhe 57,3 m (Altas V 401)
65,5 m (Atlas V 551)
Durchmesser 3,81 m
Startmasse 333 Tonnen (Atlas V 401)
587 Tonnen (Altas V 551)
Stufen 2
Booster bis zu 5
Stufen
Booster AJ-60A oder GEM-63
Typ Feststoffraketentriebwerk
Treibstoff HTPB
Brenndauer 94 Sekunden
Maximalschub 1688 kN
1. Stufe Atlas CCB
Typ Flüssigkeitsraketentriebwerk
Höhe 32,46 m
Triebwerk RD-180 oder RD-170
Treibstoff RP-1 / LOX
Treibstoffmasse 284 Tonnen
Brenndauer 253 Sekunden
Maximalschub 4152 kN
2. Stufe Centaur-3(5)-SEC
Typ Flüssigkeitsraketentriebwerk
Höhe 12,68 m
Triebwerk RL10A-4-2 oder RL10C-1
Treibstoff LH2 / LOX
Treibstoffmasse 20.830 kg
Brenndauer 842 Sekunden (RL10A-4-2)
Maximalschub 99,2 kN
Starts
Erststart 21. August 2002
Starts 99 (bis September 2023)
Erfolge 98 (bis September 2023)
Teilerfolge 1
Startplatz Cape Canaveral SFS, SLC-41
Vandenberg SFB, SLC-3E
Nutzlastkapazität
Kapazität LEO bis zu 18.850 kg
Kapazität ISS bis zu 17.720 kg
Kapazität SSO bis zu 15.179 kg
Kapazität GTO bis zu 8.900 kg
Kapazität GSO bis zu 3.850 kg
Eine Atlas V 551 mit New Horizons an Bord auf einer beweglichen Startplattform von Startkomplex 41. Auf diesem Foto sind zwei der fünf Feststoffbooster zu sehen.

Bei der Atlas V handelt es sich um eine US-Trägerrakete für mittlere bis schwere Nutzlasten. Sie ist das modernste Mitglied der Atlas-Raketenfamilie. Die Atlas V wurde von Lockheed Martin entwickelt und anfangs auch gebaut; der Jungfernflug wurde im August 2002 erfolgreich absolviert. Die Starts wurden bis Ende 2006 durch das US-amerikanisch-russische Unternehmen International Launch Services vermarktet. Danach wurde dieses Geschäft an die United Launch Alliance, ein Joint Venture zwischen Lockheed Martin und Boeing, übertragen. Seit dieser Umstrukturierung wird die Atlas V fast nur noch für Aufträge der US-Regierung angeboten, da sich das kommerzielle Geschäft in den vorangegangenen Jahren als unprofitabel erwiesen hatte. Somit transportiert die Rakete heute überwiegend Militärsatelliten sowie Raumsonden und Raumschiffe im Auftrag der NASA. Zu den bekanntesten Nutzlasten zählen der Mars Reconnaissance Orbiter, New Horizons, der Raumgleiter Boeing X-37, die Marsrover Curiosity und Perseverance sowie das Raumschiff CST-100 Starliner.

Zu den Stärken der Atlas V gehört ihre extrem hohe Startzuverlässigkeit. Bis heute kam es zu keinem einzigen Fehlstart.[Anm. 1] Ein weiteres Merkmal ist die stark modulare Bauweise der Rakete; insgesamt sind 19 unterschiedliche Varianten möglich. Erwähnenswert ist auch die Verwendung eines in Russland entwickelten und produzierten Triebwerks in der Hauptstufe. Diese Triebwerkswahl führte neben wirtschaftlichen Erwägungen dazu, dass die Atlas V schrittweise durch das Nachfolgemodell Vulcan ersetzt und Mitte der 2020er Jahre ausgemustert werden soll.[1] Seit 2022 darf das US-Militär keine Satellitenstarts mehr beauftragen, bei denen eine Rakete mit russischem Triebwerk verwendet wird.[2]


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  1. ULA stops selling its centerpiece Atlas V, setting path for the rocket’s retirement. The Verge, 26. August 2021.
  2. Sandra Erwin: Air Force awards launch vehicle development contracts to Blue Origin, Northrop Grumman, ULA. Spacenews, 10. Oktober 2018.

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